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Zwei der besten Abwehrreihen der Liga trafen in der Schelmengrabenhalle in Dotzheim aufeinander. Doch der Spielverlauf zeigte, dass vor allem die Offensive spielentscheidend werden sollte. Igstadt startete schlecht in die Partie, Schierstein konnte vor allem den Kreis gut einsetzen und erzielte so fünf Siebenmetertore innerhalb der ersten Viertelstunde. Glücklicherweise war der Angriff der Igstadter einigermaßen gefestigt und konnte immer wieder dagegen halten, lief jedoch ständig einem Rückstand hinterher. Erst Mitte der Halbzeit festigte sich die Defensive, konnte einige Bälle erobern und so einen Vorsprung erarbeiten. Zwischenzeitlich zog man sogar auf vier Tore davon, konnte aber nur zwei davon in die Pause bringen. Direkt nach dem Abpfiff zur Halbzeitpause kam es zu unschönen Szenen am Spielfeldrand. Der Torwart der Schiersteiner fühlte sich beleidigt und lief drohend auf die Igstadter Bank zu. Auch der Betreuer der Gastgeber ließ sich in dem Wortgefecht zu Beleidigungen hinreißen, die eigentlich sofort geahndet werden müssen. So emotional aufgeheizt ging es in die zweite Halbzeit. Igstadt verteidigte den Vorsprung, konnte sogar nachlegen. Doch Schierstein gab sich nicht auf. Begünstigt von vielen Zeitstrafen und einer roten Karte gegen Johannes Kamprath machten sie das Spiel spannend, glichen aus und konnten sogar in Führung gehen. Doch hoch motiviert hielt Igstadt dagegen, erzielte über den Rückraum viele Tore gegen die schlecht haltenden Torleute und eroberte zum Ende hin die Führung zurück. Durch eine dumme Zeitstrafe sogar in doppelter Unterzahl verteidigte Igstadt furios, ließ kaum noch gelungene Aktionen der Gegner zu. Am Ende waren es die konsequent ausgespielten Angriffe, die Igstadt eine Minute vor Schluss drei Tore in Front liegen ließen. Der letzte Treffer der Partie war nur noch Ergebniskosmetik, allerdings wäre ein höherer Sieg auch unverhältnismäßig zum Spielverlauf gewesen. Durch die gleichzeitige Niederlage von Langenhain kann Igstadt wieder vom zweiten Tabellenplatz träumen, der in greifbare Nähe gerückt ist. Nun sind in den letzten Spiele alle Kräfte gefordert, dieses Ziel zu erreichen.
Aufstellung: F. Kamprath, S. Rapp, M. Wichmann (8), F. Coskun (7), C. Seifert (6/6), F. Komorowski (4), S. Lang (3), J. Noll, J. Kamprath (je 2), M. Lieser, M. Hübl, D. Sternberger |
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