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TV Igstadt - HSG Sindl./Zeilsh. 29:28 (17:16)

Mit der Chance auf einen Aufstiegsplatz sollte die Igstadter Mannschaft konzentriert aus einer guten Abwehr heraus spielen, um zu leichten Toren zu kommen. Also eigentlich wie immer.
Allerdings klappte das von Anfang an überhaupt nicht. Die Abwehr wirkte gehemmt, unsicher und im Zusammenspiel mit dem Torwart desolat. Plötzlich lagen die Gastgeber 0:3 im Rückstand, da auch der Angriff zu harmlos agierte. Dann fing sich die Sieben auf dem Feld, fand ins Spiel und glich aus. In der Folge kam es zum offenen Schlagabtausch, zwar lag Igstadt meist in Führung, doch die Spielgemeinschaft aus Frankfurts Vorstädten blieb immer dran, so dass die hauchdünne Pausenführung nicht wirklich als solche gewertet werden konnte.
In der zweiten Hälfte bot sich dasselbe Bild. Igstadt bekam den Angriff der Gäste nicht in den Griff und in der Offensive spielte man zu behäbig, was zu einigen Anzeigen des berühmten passiven Spiels die sehr gut pfeifenden Schiedsrichter führte. Aus diesen Gründen konnte sich Igstadt maximal auf zwei Tore absetzen, vor allem der A-Jugendliche Daniel Sternberger hatte daran mit schönen Toren maßgeblichen Anteil. Sindlingen/Zeilsheim gab sich aber nicht auf. Durch einige vergebene klare Chancen und die weiterhin schlechte Abwehr kam auf einmal die Wende im Spiel. Die Spielgemeinschaft holte auf und ging selbst mit zwei Toren in Führung. Igstadt war dadurch gefordert, sich etwas einfallen zu lassen. In einer Auszeit des Gegners zwei Minuten vor Schluss und zwei Tore im Rückstand stellte Igstadt auf eine offensive Abwehr um. Das taktische Mittel zahlte sich prompt aus. Mit zwei Ballgewinnen erzielte man direkt zwei Tore, es stand 28:28. Dann die Schrecksekunde, als sich einer der Angreifer durch die offensive Abwehr tankte und nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Die Schiedsrichter entschieden sofort auf Siebenmeter und zwei Minuten, 16 Sekunden vor Spielende. Jeder fühlte sich an das Spiel gegen Nordenstadt erinnert, wo man durch die selbe Situation ein Unentschieden hinnehmen musste. Sollte es hier sogar die Niederlage bedeuten? Alle Hoffnungen in der Halle ruhten auf Torwart Felix Kamprath, der Gefoulte trat selbst an den Punkt. Und das soll man bekanntlich nicht machen, er zeigte Nerven, Felix Kamprath hielt den Wurf und leitete sofort den Gegenstoß ein. Der Ball ging innerhalb von fünf Sekunden bis zum gegnerischen Tor, wo Ferdi Coskun die Gelegenheit nutzte und für Igstadt das Siegtor erzielte.


Kein Spiel für schwache Nerven, sagte der Trainer danach. Man merkte der Mannschaft den Druck an, was sich hoffentlich in den nächsten Spielen wieder legt. Da kommen mit Breckenheim, Eschhofen und dem Klassenprimus Wiesbaden drei weitere schwere Brocken, die man erstmal alle schlagen muss, um ganz sicher zu sein. Die Mannschaft muss also weiter konzentriert arbeiten, um dieses Ziel zu erreichen.

Aufstellung:
F. Kamprath, S. Rapp, C. Seifert (8/2), M. Hübl (6), D. Sternberger (4), F. Coskun, J. Kamprath, J. Noll (je 3), S. Lang (2), M. Wichmann, T. Bienhaus, M. Lieser